03-2017 Wärmebildkameras
Energiespartip 08/09 2017
Wärmebildkamera (thermographische Aufnahmen)
Thermografie ist ein berührungsloses bildgebendes Verfahren, das die für das menschliche Auge unsichtbare Wärmestrahlung (mittleres Infrarot) eines Objektes oder Körpers sichtbar macht. Bei der Thermografie werden Temperaturverteilungen auf Flächen und Gegenständen erfasst und dargestellt.
In der Bauthermografie wird das Verfahren zur Prüfung der Wärmedämmung von Häusern, zur Gebäudediagnostik/Energieausweis, zur Kontrolle von Flachdächern, zur Strukturanalyse des Mauerwerks, zur Feuchte-Detektion in Wänden und Dächern, zur Lokalisierung von Rissen in Rohrleitungen und zur Kontrolle von Photovoltaikanlagen eingesetzt.
1. Wärmedämmung
Thermografieaktion der Kreisgruppe Regensburg
Mit einer eigenen Wärmebildkamera bietet der BN kostengünstige Wärmebilder ihres Hauses an. Die Aktion will Hauseigentümer und Mieter dazu ermutigen, aktiv zu werden und Maßnahmen zur Heizenergie- und Heizkosteneinsparung zu ergreifen.
Die Wärmebildaufnahmen werden von ehrenamtlich tätigen und geschulten „Kameraleuten“ des BN erstellt.
Mit den Thermografieaufnahmen des BN erfolgt keine Beratung!
Vielmehr wird den Hauseigentümern eine Liste der örtlichen Energieberater an die Hand gegeben mit der dringenden Empfehlung, weitere Schritte unter fachlicher Beratung zu planen.
Eine Serie Wärmebildaufnahmen (Innenaufnahmen, Anzahl variiert je nach Objekt, üblicherweise zwischen 10 und 15 Stück) kostet für Mitglieder 22 €.
Für Nichtmitglieder 44€ - darin ist eine auf ein Jahr befristete Schnuppermitgliedschaft als Begrüßungsgeschenk enthalten.
Kontakt: Tel.: 0941/23090, Email:
2. Photovoltaikanlagen
Sehr viele Photovoltaikanlagen enthalten Fehler wie zum Beispiel defekte Zellen. Bereits wenige defekte Zellen mindern die Effizienz der Anlage erheblich und kosten damit im Lauf der Jahre sehr viel Geld. Nicht nur, daß defekte Zellen keinen Strom produzieren, sie verbrauchen sogar Strom!
Die dauernde Überhitzung einer einzigen beschädigten Zelle führt im Lauf der Zeit zur Zerstörung des ganzen Strings und letztendlich zum Funktionsausfall des ganzen Moduls. In Extremfällen herrscht durch einen Defekt sogar akute Brandgefahr. Mit einer bloßen elektrischen Leistungsmessung können solche lokalen Defekte nicht sicher erkannt werden, nur mit der Thermografie ist dies sicher möglich.
Die Thermografie eignet sich ganzjährig zur Prüfung der Photovoltaikanlage während des Betriebs. Mit einer Wärmebildkamera stellt man sehr schnell fest, ob Defekte an der Anlage vorhanden sind und wo sich diese befinden.
Über einzelne Zelldefekte hinaus können folgende leistungsmindernde und zum Teil die Brandgefahr erhöhende Unregelmäßigkeiten an einer Photovoltaikanlage mit der Wärmebildkamera aufgespürt werden:
- teilweiser oder kompletter Ausfall von Modulen (auch bei Dünnschicht-Modulen erkennbar),
- fehlerhafte Verkabelung der Module durch falsche Montage oder Marderbiss,
- ins Modul eingedrungene Feuchtigkeit,
- Risse im Modul oder in einzelnen Zellen,
- defekte Bypass-Dioden,
- Alterungs- / Belastungserscheinungen am Modul (z.B. defekte Lötstellen, Durchbiegung des Moduls) und
Überhitzung an Wechselrichtern, Anschlußdosen, Verteilerkästen etc.
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