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Projekte

Checkliste-Alling

                                                  Zukunftswerkstatt für eine nachhaltige Entwicklung ( Agenda 21 in Sinzing)

Arbeitskreis Siedlungsentwicklung, Verkehr und ( Wirtschaft )

Zuarbeit zur Überarbeitung des Flächennutzungsplanes in der Gemeinde Sinzing am Beispiel ALLING

Herr Landschaftsarchitekt Bartsch ( von der Gemeinde mit der Überarbeitung beauftragt )

informiert die Arbeitskreismitglieder am 26.04.2010 über die fast fertige Bestandsaufnahme und lädt ein, an der Erarbeitung von Entwicklungszielen mitzuarbeiten.

In der Diskussion werden einige Grobziele genannt: z.B. Wohnen, Betreutes Wohnen, Ver-und Entsorgung, Verkehr, Infrastruktur, Gewerbe, Landschaft, Wirtschaft, Einbeziehung der Bevölkerung.

Die Arbeitskreismitglieder entschließen sich, das System LE*NA – Fragebogen zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung (siehe Literaturhinweis) anzuwenden.

Grundsätzliches :

Die Gemeinde ist im Rahmen der kommunalen Planungshoheit ( = Abwägung u.a.) für ihre städtebauliche Ordnung und Entwicklung verantwortlich.

Auf der Ebene des Flächennutzungsplanes werden grundsätzliche Entscheidungen über die Lage eines Baugebietes, die Nutzungsverteilung und die Anbindung an vorhandene Infrastruktur festgelegt.

Topographische Lage : besondere Lage am Fluss, Tal-Lage mit eingeschränkter Ausbau-

möglichkeit

Nutzungsverteilung: locker bebauter Ortskern, allgemeines Wohngebiet nördlich der Laber,

kleines Gewerbegebiet, nur behutsame sehr kleine Erweiterung wünschenswert   

Infrastruktur St2394/K37; Autobahnanschluss ca.6km; öffentliche Verkehrsmittel in einge-

schränktem Umfang; Bahnanschluss nach Regensburg ca. 5 km entfernt.

So gehen wir im Arbeitskreis anhand der Checkliste vor:

Informieren, lokale Situation erkennen, diskutieren und Ziele ableiten, gemeinsam handeln, konsequent umsetzen, (Erfahrungen austauschen)

 

Handlungsbereiche:

  • Bauen und Dorf gestalten
  • verkehren, versorgen und entsorgen
  • Landschaft nutzen und gestalten
  • arbeiten, wirtschaften und haushalten
  • wohnen, erholen und miteinander leben
  • wissen und mitreden
  • Fragen zu „verkehren, versorgen und entsorgen“:

 

Fragen zu „Bauen und Dorf gestalten“:

FRAGE: Bauen wir dort, wo die Natur es zulässt?

Stichworte: Wasserhaushalt, Topographie, Naturschutzflächen und Entwicklungsbereiche, landwirtschaftliche Gunstlagen

Bebauung teilweise im Überschwemmungsgebiet; ansonsten der Topographie angepasste Bebauung; eingeschränkte Entwicklungsbereiche aufgrund topographischer Gegebenheiten;

Wasserschutzgebiet,

FRAGE: Wie nutzen wir unsere Siedlungsfläche?

Stichworte: Bedarfsorientierte Siedlungsentwicklung für Wohnen und Arbeiten, Gewerbe und

Einzelhandel, Immobilien-Leerstände, bauliche Innenentwicklung, Nutzungsintensität, Funktionsmischung, Verträglichkeit, örtl. Erreichbarkeit, Anspruchsveränderungen, Gemeinschaftsaktivitäten, innovative Arbeitsplätze

Nahezu reine Wohnsiedlung; aufgrund Einwohnerzahl kein Einzelhandel; teilweise Immobilienleerstand (alte Papierfabrik); ein mit den Eigentümern der Papierfabrik entwickeltes Nutzungskonzept (Kultur etc.) könnte zur Verbesserung des Erhaltungszustandes beitragen sowie die Attraktivität des Ortes erhöhen; fraglich, ob dies

von den Ortsansässigen so gewollt wäre.

 

FRAGE: Welche Freiräume bietet das Dorf?

Stichworte: lebendiger Dorfplatz und viele kleine Plätzchen, öffentliches Grün, gemeinschaftsfördernde Siedlungsstrukturen, Nutzungs- und Gestaltqualität, Spiel- und erlebnisräume, Sportanlagen, naturnahe Gewässer, Ortsrand

Kein Dorfzentrum bzw. ausgeprägter Dorfmittelpunkt fehlt;

Verbesserung durch Gestaltung eines Kinderspielplatzes im Zusammenhang mit bestehendem Radweg sowie Zugang zum Fluss – evtl. im Bereich der „Villa“(Gemeindegrundstück?) – durch Böschungsgestaltung mit Steinstufen etc.

 

FRAGE: Wie wohnen und hausen wir?

Stichworte: Wohnformen und Gebäudestrukturen, Stellung der Gebäude, regionstypisches Bauen, Ensemble- und Denkmalschutz, Flexibilität baulicher Strukturen, Bodenversiegelung,

Regenwasser

Baulücke zwischen Labertalstr. 11 und 6 (FlNr.1499 ?) ist im FNP als Dorffläche bezeichnet;

Sollte wegen der Blickachse auf das denkmalbeschützte Ensemble mit Allinger Kirche erhalten bleiben.

 

FRAGE: Sind wir auf dem Stand der Technik?

Stichworte: behindertengerecht, umweltverträglich, Solarenergie, kompakte Bauformen, Brauchwassernutzung, Dachbegrünung, Modernisierungsgrad, DSL

Kein DSL-Anschluss, Solarenergie aufgrund Tal-Lage nicht voll nutzbar;

 

 

FRAGE: Wie verkehren wir im Dorf?

Stichworte: öffentl. Personennahverkehr, innerörtl. Erschließung, Schnittstellen ( z.B. P+R ),

Fußgänger/Radfahrer, Gleisanschluss, Multifunktion der Verkehrsflächen, ruhender Verkehr,

verkehrsbedingte Belastungen und Risiken

Bushaltestelle in beiden Richtungen auf Ortsseite (mit Ausnahme der Ansiedlung südlich der St2394 Alling-Sinzing); Ausweitung des ÖNV, evtl. mit Shuttle zum Bahnhof Sinzing? Im Zusammenhang mit dem verbesserten Fahrplan durch neuen Bahnbetreiber könnte sich Shuttle-Betrieb evtl. lohnen à Studie!

Es fehlt ein Bürgersteig, zumindest auf einer Seite der Labertalstr.; problematisch auch die fehlenden Parkmöglichkeiten a) für BMW-Mitarbeiter/Bushaltestelle und b) für Bewohner

v.a. „Am Röth“. Im Kreuzungsbereich St2394/R37 könnte ein Fußgängerübergang erforderlich sein.

 

FRAGE: Sind wir gut versorgt?

Stichworte: dezentrale Energiegewinnung, Kraft-Wärme-Kopplung, lokale/regionale Trinkwasserversorgung, örtl./regionales Angebot für Güter und Dienstleistungen des tägl.

Bedarfs, überörtl. Verbund

Aufgrund topographischer Lage nur eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit der Sonnenenergie.

Stromgewinnung durch Wasserkraft, keine Einkaufsmöglichkeit

FRAGE: Werden wir unsere Sorgen los?

Stichworte: Abwasserentsorgung, Regenwassernutzung, diffuse Einleitungen, Biomasseverwertung, Wertstoffe

Kanalisation vorhanden

 

 

  • Fragen zu „Landschaft nutzen und gestalten“:
  • Fragen zu „arbeiten, wirtschaften und haushalten“:
  • Fragen zu „wohnen, erholen und miteinander leben“ :
  • Fragen zu „wissen und mitreden“:

FRAGE: Wie bewirtschaften wir unser Land?

Stichworte: Flächenbezug der Tierhaltung, Produktionsverfahren, Wasserschutzgebiet, Ökolog. Landbau, Flurstücksgrößen u.-formen, Erschließung, Erosionsschutz, Melioration,

Nutzungsvielfalt, nachwachsende Rohstoffe, Waldanteil, Innovative Landnutzung

Keine Angaben.

 

FRAGE: Was leisten wir für den Naturhaushalt?

Stichworte: Wasserrückhaltung, naturnahe Gestaltung, Biotopverbund, Schutzgebiete, Ökokonto, Naturschutz

Umfangreiches Wasserschutzgebiet

 

FRAGE: Hat unsere Landschaft Kultur?

Stichworte: Kulturlandschaft, ästhetische Qualität, (Boden)-Denkmäler

Nicht schön die Grünabfälle neben der „Villa“, allerdings auf Privatgrundstück; ebenso Zustand der Grundstücke um die alte Papierfabrik (Privatbesitz), Flusstal- hohe Qualität durch Ufergestaltung verbessern

 

FRAGE: Wie erholsam ist es bei uns?

Stichworte: Naherholungsqualität, Tourismusangebot, Erschließung für Wanderer/Radfahrer

Entflechtung von Nutzungskonflikten, qualitätsvolle Info

Gute Erschließung durch Wander- und Radwege; Alling liegt im attraktiven Naherholungs-

gebiet Labertal; ist für viele Regensburger und Einwohner der näheren Umgebung Ausgangspunkt oder Durchgangsort bei Freizeitaktivitäten, meistens jedoch nicht das Ziel.

Wie wollen wir in Zukunft wirtschaften?

Stichworte: ökonomische Standortbedingungen/ Stärken/ Schwächen/ Trends, Leitbild, kommunale Wirtschaftspolitik, Zusammenarbeit mit Nachbarorten(gemeinden)

Konzentration auf „Wohnen“; Gewerbe konzentriert sich auf Hauptgemeinde Sinzing;

 

Wie haushaltet die Gemeinde?

Stichworte: Kostenumlagen, Planungsgewinne, Aufgabenübertragung, Gemeinschaftseigentum, Grundsteuer, Fördermöglichkeiten, Finanzierungsmodelle danach.

keine Angaben

.

FRAGE: Investiert die Gemeinde richtig?

Stichworte: Zukunftsorientiertes Investitionsprogramm, Bestandspflege, zukunftsfähige Infrastruktur, Ortsbedeutende Wirtschaftszweige, Technologien, soziale Infrastruktur, Freizeit- und Naherholung, Anreize, Landzwischenerwerb, Luxusobjekte, Arbeitsplatzpolitik,

ausgeglichene Haushaltsbilanz, Pro-Kopf-Verschuldung, Nachbarschaftshilfe, regionale Vermarktung

Die Attraktivität könnte durch Kinderspielplatz und Zugang zum Fluss, z.Bsp. bei der unteren Laberbrücke (Villa) erhöht werden. Parkmöglichkeiten für Einwohner, Besucher.

FRAGE: Welche Werte sind uns wichtig?

Stichworte: Traditions- u. Heimatbewusstsein, kulturelle Vielfalt, lebendige Gemeinschaft,

Selbstorganisation, fit für die Zukunft

„Orts-Wirtshaus“ bildet Mittelpunkt; Schützenverein

 

FRAGE: Wie gehen wir miteinander um?

Stichworte: Sozialer Frieden, ausgewogene Interessenvertretung, Teilhabe aller Gruppen,

lebendige Alltags – u. Festkultur, gemeinnützige Vereinsarbeit, Bürgerengagement, Kooperationen, Selbstorganisation sozialer Dienstleistungen, öffentlicher Besitz

Allinger halten zusammen

FRAGE: Wie reden wir miteinander?

Stichworte: Meinungsaustausch, Meinungsbildung, Transparenz, Motivation zur Mitwirkung,

Arbeitskreise, Einbindung

Allinger machen gerne mit

FRAGE: Wie machen wir uns schlau?

Stichworte: Bildungsangebot, örtl. KnowHow, Verfügbarkeit von Daten, Qualität, Image,

Beratung

Fehlender DSL-Anschluss behindert Teilnahme an zeitgemäßer Info- und Medienvielfalt

                                                          

Literatur:

LE*NA – Nachhaltigkeit mit System : Bay. Staatsmin. f. Ernährung, Landwirtschaft u. Forsten,     Planungshilfen: Oberste Baubehörde,   Komm. Flächenressourcen-Management: Oberste Baubehörde